Sonntag, 27. September 2015

Strom, mal keine Selbstverständlichkeit

Der Elzdamm
Jetzt sind wir eine Woche in Emmendingen und ich kann kaum fassen wie die Zeit vergeht.


 


Beim stehen erlebt der Feeliving-Mensch nicht unbedingt viel. Sehr positiv ist der langsame Wechsel der Reisenden. Immer mehr treffen wir auch "nicht ausschließlich" Urlauber. Spannende Menschen sind da zu entdecken. Ganz nett ist ein Womo mit englischem Kennzeichen, die Bewohner machten ihre Garage auf und zeigten mir ein Kennzeichen, mein "Motto" FR-EE 244. Als Erinnerung nehmen die Beiden das Nummernschild mit. Wir haben herzlich zusammen gelacht.







Was hat uns also eine ganze Woche so beschäftigt? Erst mal Strom. Mein Womo hatte bisher keine Ausstattung zum Freeliving ohne Steckdose. Also hat Peter eingegriffen. Erst eine Solarplatte mit 75 Watt, die dann aber hinten und vorne nicht gereicht hat. Also hat Peter kurzerhand seinen Hymer ausgeschlachtet und eine weitere Platte vom Dach demontiert und dazugehängt.



Welche Enttäuschung, das Ergebnis blieb aus, denn der Reserve-Solarladeregler konnte die Batterien nicht richtig bedienen. Wieder ging Peter mit einem tränenden Auge in seine Hymer und baute seinen hochwertigen Solarladeregler aus.

Solarladeregler

So langsam entwickelt sich der Holzymer zu einem Gerippe (Spaß bei Seite). Dann bleib erst mal die Sonne weg und er konnte das Ergebnis nicht genießen, aber ..... am nächsten Tag lädt die Batterie vorschriftsmäßig und alles funktioniert einwandfrei.


So einen Peter kann Frau gut brauchen (Grins).

Wechselrichter, Ladegeräte und Solarladeregeler

Blauäugig dachte ich immer, es gibt ja überall Steckdosen und zwei gute Wohnraumbatterien werden wohl reichen. Tja, jetzt wird mir klar wie kurz ich gedacht haben. Neue Gewohnheiten schleichen sich ein, Sonne ... schnell alle Geräte laden... Spannung prüfen, sich freuen über 13,5 Volt Batteriespannung usw.
Meine kleinen Freuden

Frau lernt nie aus und Veränderung ist unser Leben. Fazit aus der Woche: Ich gehe mal schnell 150 Watt shoppen im Hymer nebenan und freu mich darüber. Weihnachten wäre, wenn ich so 300 Watt mein Eigen nennen könnte.

Dann beschäftigt uns der Anhänger. Bisher haben wir noch keinen richtigen Händler nach unseren Wünschen gefunden. Wir wissen zwar was wir wollen, aber irgendwie sollte uns so langsam ein dazu passender Anhänger in die Hände fallen. Das Thema wird nächste Woche ganz oben stehen.

Immer mehr Ideen kommen zusammen, wie wir in Zukunft leben wollen. Mein neuster Wunsch ist tatsächlich eine Waschmaschine und ich habe bei meinem Mitbewohner offene Ohren dafür gefunden. Bin sehr gespannt, ob und wie wir diese Idee realisieren werden. Beim Leben zu zweit ist mir aufgefallen, wie viel Wäsche so anfällt. Besonders wenn Erstens ein Hund im Womo lebt und Zweitens ein Mann. Irgendwie sind Männer mit mehr Stoff bedeckt als Frauen, eindeutig. Ich würde es riskieren 1/3 zu 2/3 zu behaupten (lach).


Die Zeit hier möchten wir auch nutzen um die Dinge zu tun, die wir uns vorgenommen haben. So hat Peter heute vorbildlich mit Bewegung bzw. Sport angefangen.

In dieser Landschaft darf sich bewegt werden


Bei mir steht dies ebenfalls auf dem Programm. Bisher habe ich nur Extremkaffeetrinken und Genussfrühstücken sportliche betrieben. War auch ganz schön anstrengend (Grins).




Ich werde berichten, ob und wie jeder von uns erfolgreich in seine Bewegungsroutine gekommen ist. Spannende Aufgabe für Beide!!

Bei Fanny funktioniert das Sportprogramm schon, Momo und sie mit hängenden Zunge getobt bis zum geht nicht mehr!!!

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In Zivil auf das Bike gesetzt um für das Foto gut auszusehen
Ja und dann, gibt es hier einen sehr gut geeigneten Parkplatz für meine ersten "Gehversuche" mit dem Bike. So kam mir jedenfalls das erste Training vor. Positiv war, das Bike macht mir Freude. Angst hatte ich nur die Maschine kaputt zu machen. Der Wetterbericht ist auf meiner Seite, dass bedeutet, ich kann  der Parkplatz erobern und dann..... die Straße unsicher machen. Es sind bestimmt 27 oder 28 Jahre vergangen, als ich das letzte mal auf einem Motorrad saß. Man sagt Wissen hat eine Halbwertszeit von ca. 16 Jahre. Dafür kann mit mir zufrieden sein


Natürlich werden Motoradklamotten benutzt

Einfach schön wieder anfangen zu dürfen.












Hier ist auch die Gegend für die Arztbesuche, die wir in Zukunft jährlich machen werden. Die ersten Termine stehen schon. Gibt echt Schöneres als dass!! Bin gespannt wie die Ärzte so reagieren. Bei meiner Frauenärztin habe ich sehr positive Erfahrungen gemacht. Da geht dann alles über E-Mail oder Telefon. Auch gibt sie mir die Rezepte mit, die ich für länger Zeit brauche usw. Sie findet mein Leben spannen und ist sehr offen dafür. Ein großes Lob dieser Ärztin.

Einfach klasse diese Frau! 

Das ich den Blog bei schöner Radiomusik schreiben kann, habe ich ebenfalls meinem Altrocker Peter zu verdanken.

Ist doch echt ein treffender Schnappschuss !!!!
Er hat das Autoradio auf die Wohnraumbatterien umgeklemmt. Jetzt wird die Fluchtbatterie nicht mehr belastet wenn das Radio läuft. Erste Sahne, da meine Bose ja Landstrom bräuchte, war theoretisch per Wechselrichter geht, aber doch über die lange Zeit zu viel Leistung von den Batterien abverlangt. So langsam entwickelt Frau ein Gefühl für die Stromfresser und den Verbrauch (lach).



Damit die Woche auch schön spannend zu Ende gehen konnte beschloss mein Fäkalientank sich endgültig zu verabschieden. 12.45 Uhr Samstag und (M)man(n) braucht einen neuen Tank. Glück im Unglück. Wir haben Peters Opel hier und er konnte ganz schnell nach Bad Krotzingen zum Caravanhändler fahren, der tatsächlich so einen Tank vorrätig hat. 14 Uhr war dort Schluss.

Das sieht man dem Teil gar nicht an, dass hier so viele Einzelteile drinstecken. Hilfe was  da alles kaputt gehen kann!!!!

So also sieht eine „normale“ Woche zweier Freeliving Menschen aus. Wir hatten sehr viel schönes Wetter und viele gute Momente. Gern blicke ich auf die erste Woche Emmendigen zurück. So wie es aussieht bleibt uns der Indian-Summer noch etwas erhalten. Danke für das schöne Wetter, wer es auch immer macht !!!! Bis bald meine lieben Leser, ich berichte weiter von unserem ganz normalen Wahnsinn (ist ein Scherz!). Apropos Leser, ich bin so was von motiviert weiter zu schreiben, wenn ich die Besucherzahlen meiner kleinen Berichte sehe, danke für das Interesse! Noch spannender würde die Angelegenheit, mit Kommentaren. 


Sonntag, 20. September 2015

Immer wieder Sonntag !

20/21.09.2015



Mal ein coole Art Frieden anzuzeigen !!!


Der Dreh-und Angelpunkt für unser weiteres Leben wird hier sein.

Die schöne Elz bei Emmendingen
Nicht direkt Emmendingen, aber die Freiburger Gegend hat für uns Beide Vergangenheit, Peter ist in Freiburg Haslach aufgewachsen, hier steht sein Elternhaus und seine Familie ist hier ansässig. Bis vor 17 Jahren war er ein echtes Bobbele. Ich konnte gut beobachten mit welche Freude er wieder hier her gekommen ist. Auch ein Freeliving Mensch hat so was wie einen Ursprung. Bestimmt werden wir diese Gegend immer wieder anfahren und uns hier aufhalten. Bei mir ist es anders, ich habe mein Aussteigertum für einige Zeit in der Freiburger Gegend unterbrochen und einen Ehe-bzw. Wohnversuch gemacht. Beides ohne großen Erfolg, aber die Freiburger Gegend hat es auch mir angetan und ich werde mich gerne wieder aufhalten.

Als wir uns das erste Mal trafen, war Peter auch vom meinem Freiburger Autokennzeichen motiviert, aus seinem Hymer auszusteigen und die Frau anzusprechen.  Ohne Freiburger Wurzeln wäre er vermutlich sitzen geblieben. Ich dagegen habe diese Kennzeichen als "Lebensmotto" behalten, was letztendlich den Lebenspartner passend zu mir anzog. Jetzt stehen wir vor der Herausforderung eine Zukunft zu basteln, die uns unseren gemeinsamen Feeliving-Traum ermöglicht.

Gleich an unserem ersten Tag hier haben wir das bunte Treiben vom Kunsthandwerks-Markt in der Innenstadt beobachtet.
Marktplatz Emmendingen

Wunderschönes Fachwerk

Ein Künstler malte was ich fotografiere
Blick vom Emmendinger Tor 



Danach kam lieber Besuch von Peters Tochter. Irgendwie war der Tag rum bevor er richtig anfing.



Wir hatten uns gestern schöne Plätze an der Wiese unter den Bäumen gesucht um heute Morgen festzustellen, dass die Solarplatten leider keine Sonne abbekommen. Also erst mal heute Morgen ein großes Umgeparke.

Der Ausblick vom Stellplatz

Leider hatte ich dann nicht mehr diesen wunderbaren Ausblick aus der Panoramascheibe des Hymers. Aber ohne Solarstrom geht es halt nicht. Nach dem Rangieren kam dann das Womo dran, irgendwie habe ich mit Regen gerechnet und die Couch aktiviert. Es wurde zu meiner großen Freude ein Sonnentag.



Couch der anderen Art

Frontbereich ohne Hubbett !!!
Die Couch ist schon fast legendär. Hier habe ich so mache Stunde mit Lesen und Radio hören verbracht, als ich das erste Mal ausgestiegen und allein unterwegs war. Dann habe ich diese auch noch in Olching als schönes Wohnbeispiel für Peter benutzt und  ihn eingeladen bei mir Probezuwohnen. Es hat funktioniert :-)



Neben der Couch haben wir auch einen sau gemütlichen Frontbereich. Etwas, was mir mehr als wichtig war, als der Hymer angeschafft wurde. Für zwei Personen ist gut Platz, bei Bedarf können auch zwei weitere Personen gut mit uns gemütlich einen Wein trinken.






Irgendwie ist es jetzt wieder fast Nacht und Zeit zum Schlafen. Bei so viel Gerede über Gemütlich werde ich gleich mal die Couch wieder als Bett benutzen und mich mit dem Peter dort einkuscheln.
Aber aber, so viele Themen rauschen noch in meinem Kopf zum Thema leben im Womo, die müssen bis  Morgen warten, dann  starte ich einen weiteren Bericht. Gute Nacht bis bald liebe Leser und Freunde meines Tagebuchs.




Samstag, 19. September 2015

Letzter Tag in München

18/19.09.2015

Super Band, super Musik 
Es wird für längere Zeit unser letzter Tag im Umland von München werden. Zuerst werden wir mit Beate noch mal schön Frühstücken und Abschied feiern. Später geht es dann auf nach Olching in die Legends Lounge. Morgens brechen wir auf.

Fast schon ein Muss, für Peter und mich. Dort haben nach unserem Kennenlernen in Erding unseren zweiten Abend verbracht. Fast schon drei Monate sind seither vergangen. Die Story war für uns unglaublich, ca. 3 Sekunden hat es gedauert, dann war es passiert.

Das war der Platz ! Abwasserablass Thalkirchen
Zwei Realisten , die allein bleiben wollten, keine Kompromisse mehr eingehen. Losziehen und das Leben entscheiden lassen, was es dann auch getan hat. Gerne denke ich an die Augenblicke zurück, sie zaubern mir immer ein Lächeln ins Gesicht. Apropos Lächeln, es gehört zu meinen täglichen Aufwachen wenn ich neben mich blicke und fühle...ja so ist es richtig.

OK, wir sind keine 20 mehr aber.....

Unser Ziel ist Emmendigen, dort wollen wir es uns auf dem kostenfreien Stellplatz gemütlich machen. Wir werden viele Dinge erledigen, die wir für den Beginn unserer Reisen brauchen. Es muss ein Anhänger her, Peter hat einfach zu viele Klamotten (ist ein Spaß), dass bin natürlich ich mit meinen Fummeln und Schuhen usw. . Ganz schön blöd das alles aussortieren.  Die Herausforderung für eine Frau; sich einschränken auf das Wesentliche und auf den Schnick-Schnack zu verzichten. Also schränke ich mich auf Peter ein. O-Ton Peter: "Das reicht eh, mehr braucht keine Frau". Bitte um Abstimmungen ob das einer Frau reichen kann!

Damit wäre ich wieder bei einer meiner Lieblingsthemen: artgerechtes Leben. Wie im letzten Post bereits angefangen denke ich oft und viel über die Dinge nach, die unser Feeliving-Leben für uns artgerecht machen.

Das wäre mal das Leben mit dem direkten Bezug zur Natur. Wenn ich morgens das Womo putze denke ich, ja ja, die Natur will rein und ich putze sie wieder raus. Spaß beiseite, natürlich gehört es zu unseren Gründen für dieses Leben mit der Natur auf Du und Du zu sein. Viel Luft bekommen wir zwangsläufig ab, egal welches Wetter wir haben. Dann ist da auch noch der Hund, der ebenfalls bei jedem Wetter raus muss. Gott sei dank sind wir zu zweit, wenn es die Laune gar nicht zulässt schickt (M)man(n) (Frau) halt mal den anderen raus. Ist dann reine Verhandlungssache wer das Du auf Du mit der Natur morgens erleben darf (Grins).

Fanny

Gewonnen, zumindest heute!!!




Nicht nur war, sondern auch lecker !!
Im Sommer war er selbstverständlich im Bach, See oder Fluss zu baden und die Hitze an einem schattigen Platz zu überstehen anschließend die wunderbaren Sommerabende zu genießen. Im September brauchen wir schon mal ein Lagerfeuer um länger draußen sein zu können.






Die Natur bietet auch reichlich Kleintiere, die mich Gott sei dank nicht so mögen wie Peter. Er ist mittlerweile ein Fan von Stechmücken. Sind halt Genießer erster Sorte bei der Auswahl ihrer Speise. Mich belästigen eher mal die Fliegen, die einfach zu früh aufstehen.

Morgen berichte ich weiter, da ich bestimmt nicht alle Fliegen gefangen habe und doch meine "altersgerchte" Schlafportion brauche. Ich freue mich schon auf das Weiterschreiben und ganz besonders auf meine Leser. Mit großer Freude habe ich gesehen, dass es doch Anklang findet, wenn jemand berichtet und Einblicke gewähnt in sein Leben.














Dienstag, 15. September 2015

Artgerecht Leben

Badewanne in Schwarzach
17.09.2015

Gestern hatten ich so viel Pläne, was alles in den Blog sollte. Am Ende war keine Zeile geschrieben. Voller Freude notierte ich mir die Themen, die für mich zu einem artgerechtem Leben gehören. Bei dieser Gedankenarbeit kamen mir immer wieder Fragen, die ich dann auch in die Runde geworfen habe. Dabei kamen interessante Gespräche zu stande. Wie also eine Antwort finden, was artgerechtes Leben für mich ist?

Bestandsaufnahme wie leben wir wirklich? Auch Freeliving-Menschen müssen Frühstücken. Hier sehe ich keinen Unterschied zu den "Steinhausbewohnern". Auch wir essen möglichst gesund, gönnen uns eine schöne Tasse Kaffee mit Milchschaum und genießen den Morgen. Halt, hier ist der Unterschied, wir haben Zeit!!!

Müsli, selbst gemacht,Joghurt und Obst !!!       
Das Ritual, erst ein Kaffee, dann der Hund und dann das Frühstück in aller Ruhe
Peter und Fanny












Gut, dass können wir machen, da wir nicht zur Arbeit gehen. Scheint nicht artgerecht zu sein, in die Arbeit zu müssen. Die meisten haben die Wahl nicht und müssen arbeiten. Was schon meine nächste Überlegung anschließt. Wären die in Erwerbstätigkeit stehen Menschen bereit so einfach zu leben wir wir es uns auferlegt haben. Fern vom Konsum? Um nicht arbeiten zu müssen braucht es für uns einen Abschied vom Luxus. Sehr viel Bescheidenheit im Umgang mit Geld. Ein paar Ideen, wie man durchkommen kann usw. Immer, wenn ich durch eine Stadt gehen und das Warenangebot sehe erinnere ich mich an das Gefühl von "Einkaufen" zur Bedürfnisbefriedigung oder um eine Leere in mir auszufüllen oder aber einen Frust los zu werden. Für ein paar Minute habe ich mich sehr gut gefühlt, um dann die Gegenstände lustlos irgendwo zu verstauen. Wie ist es in meinem artgerechtem Leben? Bedürfnisbefriedigung, klar, ganz viel sogar:


offenes Freue und gute Essen
ohne Worte (grins) aber geil😍













Freundschaft über 25 Jahre ✴✴✴😊







Irgendwie kann Konsum hier nicht mithalten!



und viele soziale Kontakte mit lieben Bekannten

Wertvoller als Geld, wertvoller als alles was ich benennen kann. Menschen, die uns besuchen, Freunde die gern kommen. Nie ist wirklich eine Distanz da.



Kochen der anderen Art 





Walter, Tilo, Beate und Peter genießen einen Nachmittag am Amperufer.







Zurück zu meiner Frage:

Artgerecht?  Nach all den Fragen die ich mir gestellt haben über Essen, Mann-Frau, Bewegung, Selbstverwirklichung, Ressourcen, soziale Kontakte, Reize usw., die Liste könne Seiten füllen, bin ich zum dem Ergebnis gekommen, dass es die kleinen Dinge und Momente sind, das Bewusstsein, am Leben zu sein und diese spüren zu können, die Freude und Gefühle, die  mir mein "artgerechtes" Leben verschaffen. Es wird wohl für jeden Menschen anders sein. Schon lange sind wir keine Naturbewohner mehr und müssen, jede für sich, in dieser "modernen" Welt zurechtkommen. Für Peter und mich scheint es diese Art zu sein, die uns artgerecht leben lässt.

Freuermann

Baden im Fluss








Wiedersehen und Abschied auf Zeit

15.09.2015



Fanny

Heute war es dann soweit, unser Zuhause auf Zeit, bei Bärbel und Reiner, musste verlassen werden. Ein Termin in München hat den Abfahrtstag festgelegt.

Dabei kam mir der Gedanke, das Thema mal aus meiner Sicht darzustellen. Immer wieder tauchen wir in Lebenswelten ein um dann nach kurzer Zeit zu gehen, oder es besuchen uns, je nach Gelegenheit, Freunde, Familie und Bekannte, der Region, in der wir auftauchen. Eigentlich sehr schön, aber wie immer gibt es da ein aber. Kaum ist die Seele bei einem Menschen oder Ort angekommen sind wir schon wieder weg. Ganz schön was zum aushalten. Immer abhängig davon, wie wir uns auf einem Platz bzw. in einer Begegnung fühlen.

Für mich war es diesmal sehr intensiv. Da waren Gabi, (Falk und Christian = Besuch der oft da ist), Reiner und Bärbel. Sie leben ein offenes Haus. Es entspricht schon sehr meiner Art. Das Bild von Fanny zeigt sehr treffend, wie ambivalent diese Gefühle sein können.
Christian, Sven, M? und Gaby
Reiner und Peter


Reiner, Peter und Falk
Bärbel




Würde ich grundsätzlich irgendwo bleiben wollen? Diese Frage hat mich beschäftigt und kaum brummte der Diesel, war die Antwort klar. Wiederkommen ja, sehr gerne und die neu gewonnen Freunde in den Arm nehmen, super. Bleiben, nein so lange ich dieses mobile Leben führen kann werde ich wohl nirgends lange bleiben wollen.

Jetzt hier an der Amper, fühle ich die Freude über die schönen Momente. Der Abschied ist mal wieder geschafft und neue Dinge liegen vor mir. Die Situation wird sich wohl oft wiederholen und ich werde Routine bekommen.

Hier habe ich mich heute an die netten Burschen von der Stadtwerken Dachau erinnert, die uns mitteilen mussten, dass eine Schranke, zur Sicherheit vor Baumsturz, angebracht werden muss. Sie taten dies mit Bedauern, hießen und willkommen, vor der Schranke zu parken, was wir auch gerade tun. Wieder mal angekommen. Hier werde ich wahrscheinlich Familie und Freundin treffen, bevor wir Richtung Freiburg aufbrechen, auf unbestimmte Zeit, je nachdem was sich so ergibt.


Hoffentlich sind alle Kollegen so nett wie Ihr !!!








Standplatz Amper





So weit habe ich es also für mich geklärt, das Leben, was ich führe, wird permanente Abschiede von Orten und von Menschen haben. Jeder Ort und jeder Mensch wird Spuren in meiner Erinnerung hinterlassen. Es wird mich verändern, mich prägen und mich, ganz wichtig, bereichern mit Erfahrungen aller Art. Es bleibt und wird spannend.
Ich werde weiter auf Jagd gehen, mit meinem Foto. Ich werde festhalten, was das Gedächtnis zu vergessen droht, denn es wird viel sein, dass weiß ich jetzt schon und ich freue mich darauf. Bärbel, Reiner, Gaby und den anderen danke ich für die schönen Tage und die wundervollen Emotionen. Ihre Gastfreundschaft ist unglaublich schön.